Frau Kirschner, was ist aus Ihrer Sicht als Schulleiterin das Besondere am Dore Jacobs Berufskolleg?
Wir sind eine kleine private Schule, an der jeder jeden kennt. So können wir unsere pädagogischen Konzepte unmittelbar und konkret umsetzen und leben. Dazu gehört es, einander mit einer bewussten und offenen Haltung und mit gegenseitigem Respekt zu begegnen. Die Lernbegleitung des oder der Einzelnen und der Gruppe hat einen wichtigen Platz innerhalb der Ausbildung.
Wie beschreiben Sie die Unterschiede zu anderen Bildungsangeboten?
Neben unserer langen und gesellschaftspolitisch bedeutsamen Geschichte greifen wir an der Schule immer wieder die Themen des Zeitgeistes auf und entwickeln stetig unsere Angebote weiter und integrieren wichtige neue Aspekte von Gesundheit, Sport und der menschlichen Entwicklung.
Die Verwaltungswege an unserer Schule sind kurz, so dass tatsächlich der Mensch im Vordergrund steht: Wir haben sehr viel Raum, die Schülerinnen und Schüler aufmerksam in der Lerngruppe und einzeln wahrzunehmen, zu begleiten und zu fördern. Wir arbeiten im Kollegium eng zusammen und stimmen unsere Fächer so weit wie möglich untereinander ab. Phasen des Teamteachings sind beständige Elemente in allen Bildungsgängen.
Das modulare Konzept ermöglicht unseren Schülerinnen und Schülern, einen wichtigen Teil der Ausbildungszeit selbst zu gestalten. Jedes Jahr stehen viele spannende und hochwertige Lernmodule zur Auswahl, so dass die persönlichen Interessen und Ziele Berücksichtigung finden. Dieser weitgehend als Projektarbeit organisierte Unterricht ist darüber hinaus sehr studien- bzw. berufsbezogen und findet praxisorientiert statt.
Auch darüber hinaus arbeiten wir Lehrerinnen und Lehrer an dieser Schule pädagogisch kreativ und entwickeln unseren Unterricht für die Schülerinnen und Schüler weiter. So entstehen immer wieder neue, interessante und anregende Lernsituationen, in denen die Schülerinnen und Schüler aktiv Einfluss auf Form und Inhalt des Unterrichts nehmen können. Auf diese Weise rückt auch in einer schulischen Ausbildung die Realität der Arbeitswelt frühzeitig in den Fokus des Lernens.
Schule sollte immer mehr sein als nur die Aneignung von theoretischem Wissen. Am DJBK wird viel Wert gelegt auf die Förderung der individuellen Persönlichkeit. Wie wird das umgesetzt?
Innerhalb der Ausbildung sprechen wir durch Schulung der bewussten Reflexion und Wahrnehmung und zahlreiche Möglichkeiten des kreativen Arbeitens die Schülerinnen und Schüler stets in ihrer Persönlichkeit an. Vertrauensbildende Prozesse bewirken und fördern die Fähigkeit, sich selbst besser kennenzulernen, die eigenen Möglichkeiten und Grenzen zu entdecken und zu erweitern: Unsere Schülerinnen und Schüler werden selbst-bewusster und mutiger, sie entwickeln ihre eigene Zielorientierung weiter, ihre Selbstständigkeit wächst und damit auch die Fähigkeit und Bereitschaft für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Wir eröffnen ihnen eigene Wege zur Lösung von Aufgaben, die persönlichen Eigenheiten eines jeden erhalten Raum zur Entfaltung. Bewegungsfreude, Kreativität und Achtsamkeit verbinden sich mit konkretem Bezug zum gewählten Studium bzw. Beruf.
Warum sollten sich Ihrer Meinung nach Schülerinnen und Schüler für unser Berufskolleg entscheiden?
Ich bin überzeugt, dass für erfolgreiches Lernen ein schöner Lernort und ein gutes und respektvolles Miteinander ebenso unabdingbar sind wie individuell interessante Lerninhalte und eine aufmerksame Lernbegleitung. Auf diesen Schwerpunkten basieren alle Bildungsgänge an unserer Schule.